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<span style="color: rgb(255, 0, 0);">'''''Kunst in der Stadt Hamburg, Universität Hamburg, 2006''</span><br>mit: ''Biologische Forschungsstation Alster'''''<br>Text von Papia Oda Bandyopadhyay
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<span style="color: rgb(255, 0, 0);">'''Publikation: ''Kunst in der Stadt Hamburg'', Universität Hamburg, 2006</span><br>mit: ''Biologische Forschungsstation Alster'''''<br>Text von Papia Oda Bandyopadhyay
  
  

Version vom 9. April 2015, 06:41 Uhr

Papia Oda Bandyopadhyay


Kunstwissenschaftlerin und freie Kuratorin, Hamburg


Papia Oda Bandyopadhyay in Zusammenarbeit mit der GFLK:


Ala Plastica: Stadtfluss Wandse, 2004
Projektrealisierung und Ausstellung


Wandse jour fixe Ala Plastica 350.jpg
Jour fixe an der Wandse, 2004
Papia Bandyopadhyay begleitete die eingeladene Künstlergruppe Ala Plastica aus La Plata (Argentinien) in Hamburg, ermöglichte die Umsetzung ihres Vorhabens (Körbe in die Wandse zur Verringerung ihrer Fließgeschwindigkeit) und kuratierte die anschließende Ausstellung. Seit 1991 entwickelt die Künstlergruppe Ala Plastica Projekte zu Flüssen und brachliegenden Uferzonen unter öffentlicher bzw. kooperativer Mitwirkung. Dabei ist es ihr Anliegen, künstlerische Verfahren einzubeziehen, die gesellschaftliche und ökologische Zusammenhänge herstellen, sowohl lokal als auch international.


Ala Plastica Bypass Gflk 350.jpg
Ala Plastica: Position Bypass, Ausstellung in der Gflk, 2005
Das Kunstprojekt Stadtfluss Wandse initiierte die Galerie für Landschaftskunst in Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzamt Wandsbek, Hamburg. Es hatte zum Ziel, an den Wahrnehmungen des Gewässers und an Ideen, wie man ihren Lebensraum begreifen könnte, zu arbeiten. Das bedeutet, dass Künstlerbeiträge nicht notwendigerweise ökologische Anliegen teilen sollten, sondern diese und andere Vorstellungen von Stadt und Natur reflektieren.


Projektbericht Stadtfluss Wandse von Papia Oda Bandyopadhyay zum Herunterladen (PDF, 1 MB)



Feldversuche. Künstlerisches Freilandlabor Seegeniederung, WWK Westwendische Kunstverein Gartow, 2005
Ausstellung, kuratiert von Papia Oda Bandyopadhyay
mit Mark Dion, Bob Braine, Galerie für Landschaftskunst, Henrik Hakansson, Olaf Nicolai und Sandra Voets


Feldversuche Gartow Plakat 350.jpg Papia Bandyopadhyay erhielt von Roland Nachtigäller und dem Westwendische Kunstverein den Auftrag eine Begleitausstellung zum Künstlerischen Freilandlabor Seegeniederung des Gartower Kunstvereins zu kuratieren. Parallel zur Verwirklichung der künstlerischen Vorschläge in der Seegeniederung stellte sie die Künstler – darunter die Galerie für Landschaftskunst, Bob Braine und Mark Dion - mit ihrem bisherigen Werk vor und zeigte, inwiefern Kunst und Natur hier nicht als Gegensatz begriffen werden. Die Ausstellung realisierte sie zusammen mit Ingeborg Lockemann, Berlin.

Für das Künstlerische Freilandlabor Seegeniederung hatte der Westwendische Kunstverein in Gartow unter der Kuratorenschaft von Roland Nachtigäller international 13 Künstler in einem beschränkten Wettbewerb eingeladen, „die Seegeniederung als Forschungsfeld für Expeditionen in die Natur zu entdecken“ und Projekte für die Elbtalaue zu entwickeln.

Ausgewählt wurden Mark Dion, Bob Braine, Galerie für Landschaftskunst, Henrik Hakansson, Olaf Nicolai und Sandra Voets.


„In unseren Asphaltwüsten sind Verkehrsinseln Oasen der Vegetation.“ Bob Braine (PDF der Ausstellungstafel Bob Braine)

„Meine Werke sind nicht über Natur, sondern über die Idee von Natur.“ Mark Dion (PDF der Ausstellungstafel Mark Dion)

„Hamburg als Dauerbeobachtungsgebiet kann dazu dienen exemplarisch Zusammenhänge zwischen Lebens- und Denkweisen von Menschen und der Ausformung ihrer Lebensräume zu bedenken.“ Galerie für Landschaftskunst (PDF der Ausstellungstafel Gflk)

„Meine Arbeitsmethoden entstehen aus der Faszination für das Aufspüren und Dokumentieren grundsätzlicher biologischer Strukturen.“ Henrik Hakansson (PDF der Ausstellungstafel Henrik Hakansson)

„Urbane Räume, Landschaften, Privatheit, der eigene Körper sind Konstruktionen aus verschiedensten Elementen und werden selbst zu Elementen von Konstruktionen.“ Olaf Nicolai (PDF der Ausstellungstafel Olaf Nicolai)

„Die Schönheit der Blumen und die Kälte der Idole.“ Sandra Voets (PDF der Ausstellungstafel Sandra Voets)



Weitere Informationen über die Ausstellung Feldversuche finden Sie hier





Publikation: Kunst in der Stadt Hamburg, Universität Hamburg, 2006
mit: Biologische Forschungsstation Alster

Text von Papia Oda Bandyopadhyay


Schute Biologische-ForschungsstationWilhelmsburg 2006 PB 6 350.jpg Papia Bandyopadhyay schrieb einen Aufsatz über die Biologische Forschungsstation Alster - eine Hamburger Schute, deren Aufbau Mark Dion als Skulptur entworfen hatte. Sie stand anfangs für vielfältige Nutzungen unter der Federführung der Galerie für Landschaftskunst auf dem Fleet, dann auf der Alster und später dem Veringkanal zur Untersuchung von Gewässern und ihren Akteuren bereit. Die Station war 2006 mit neuem Eigner und Aufbau sowie neuen inhaltlichen und kuratorischen Vorzeichen nach Wilhelmsburg an die Honigfabrik gezogen.


Schute Biologische-ForschungsstationWilhelmsburg 2006 PB-7 350.jpg
Biologische Forschungsstation Alster, Veringkanal an der Honigfabrik, Hamburg-Wilhelmsburg, 2006
Die neue Kunst im öffentlichen Raum in Hamburg vorzustellen, ist Ziel der Publikation Kunst in der Stadt Hamburg, die 40 Werke und Projekte im öffentlichen Raum der letzte 25 Jahre versammelt. Hamburg hatte 1981 nach Bremen als zweiter Stadtstaat die Kunst am Bau Regelung durch eine fortschrittliche Kunst im öffentlichen Raum Verordnung verabschiedet. Mit ihr können Kunstprojekte losgelöst von baulichen Maßnahmen öffentlich gefördert werden. Davon interessante Beispiele vorzustellen, hatte die Publikation zur Aufgabe, die 2006 im Kunsthistorischen Seminar der Universität realisiert wurde und für die Papia Bandyopadhyay mehrere Aufsätze schrieb.


PDF des Textes von Papia Oda Bandyopadhyay




Pet Estuary, Gflk, 2013 ff
Realisierung, Fortsetzung


Bob Braine Pet-Estuary Freie-Flusszone Galerie-fuer-Landschaftskunst DSC00892 350.jpg
Bob Braine: Pet Estuary vor dem Schöpfwerk Kuckuckshorn, Wilhelmsburg
Für den überirdischen Rohrleitungsbau als deutlich sichtbare Zuleitung von Wasser zum Biotop lotete Papia Bandyopadhyay Realisierungsmöglichkeiten aus, stellte den Kontakt zur Ausbildungsklasse Rohrbau der Gewerbeschule und des Ausbildungszentrum Hamburg her und kümmert sich um mögliche Schulkooperationen.

Das Pet Estuary von Bob Braine ist heute in dem neuen Inselpark Wilhelmsburg öffentlich und dauerhaft zugänglich. Mit dem Kunstpreis der Int. Gartenschau Hamburg konnte die Galerie 2013 einen wesentlichen Teil des Modellbiotops realisieren. Es fehlt aber noch ein bedeutendes Element aus dem Konzept des Künstlers: die sichtbare Rohrleitung. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Projektes, weil erst sie als Signal und markantes Zeichen dafür fungiert, dass hier Wasser aus den benachbarten Wettern zu – und abgeführt wird und damit die Tide simuliert wird. Erst damit erhält das Pet Estuary seine Bestimmung, etwas zu verdeutlichen, das in Wilhelmsburg nahezu unsichtbar geworden ist: das frühere Wesen der Elbinsel.


Freie Flusszone Stefan Sommer Bob Braine Rohr 740.jpg
Pet Estuary, Architekten Bauzeichnung von Stefan Sommer für die noch ausstehende Rohrleitung (blau) für den Wasserzulauf


Bob-Braine Fish-Utility-Box Wandse 2004 350.jpg
Bob Braine: Fish Utility Box Wandse – a Monument to extinct Biodiversity, 2004
Da mir die Idee eines künstlerischen Modellbiotops im Kontext der Freien Flusszone Süderelbe, das die Funktion des Pumpwerks quasi umdreht sehr gefällt und Bob Braine bereits 2004 für uns für die Wandse einen „Kiosk“, d.h. eine Art Modell oder Schaukasten für die Biodiversität und Durchlässigkeit eines Flusses erdacht hatte, und ich mich zweitens häufig mit öffentlichen Skulpturprojekten befasse und ich drittens die Zusammenarbeit mit Till sehr schätze und mag, hat es mich gefreut hier nach meiner Elternzeit wieder anzuknüpfen.


Zur Webseite des Projektes Freie Flusszone Süderelbe mit ausführlichen Informationen zum Pet Estuary



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